Beim 3. bundesweiten Theaterwettbewerb, der in diesem Jahr das Thema "Biographien der Opfer der NS-"Euthanasie"-Verbrechen" hatte,
konnte das über LEADER geförderte Theaterstück "Hierbleiben...Spuren nach Grafeneck" des Theaters Reutlingen die Tonne den 1. Preis in der Kategorie "inklusives
Erwachsenen-Theater" gewinnen.
Das Theaterstück bewegt sich auf den Spuren von Menschen mit Behinderung, die während des Nationalsozialismus unter dem Decknamen
Aktion T4 auf Schloss Grafeneck systematisch umgebracht wurden.
Die Juryvorsitzende Dr. Gisela Höhne sagte in ihrer Laudatio: „Lange nicht habe ich ein Theaterstück gesehen, in dem alles,
was ich mir wünsche im Theater – Professionalität jenseits von Routine, geschichtliche Fakten, die eine tragische
Zäsur im Menschsein bedeuten, persönliche Schicksale und damit einhergehend tiefe Betroffenheit, Poesie und gelungene Inklusion
– so zusammenkommen wie in „Hierbleiben...Spuren nach Grafeneck“. Die jahrelange Zusammenarbeit eines professionellen
Theaters Reutlingen mit dem Projekt „Die Tonne“ fruchtete in einer äußerst überzeugenden Spielweise aller
DarstellerInnen. Nur dadurch konnte das Stück seine unglaubliche Strahlkraft entfalten, die es braucht, wenn es auf den
Marktplätzen der Orte gespielt wird, aus deren Anstalten Betroffene in grauen Bussen zur Vernichtung nach Grafeneck gefahren
wurden"
mehr Informationen zur Preisverleihung finden sie hier.
Die Preisverleihung in voller Länge können Sie hier ansehen.
1. Preis für Theaterstück "Hierbleiben...Spuren nach Grafeneck"

MLR